Gestern im Wald blühte teppichartig das Milzkraut. Fast neongelb leuchten die Scheinblüten. Durch diese werden Käfer und Fliegen zur Bestäubung angelockt. Ein toller Farbklecks in feuchten Laubwäldern und auf Bergwiesen, aber es wirkt auch ein bisserl “giftgrün”.
Die Blätter sind gegenständig (Chrysosplenium oppositifolium) angeordnet, der Stängel ist vierkantig und erreicht mit seinen wellig-gezähnten, rundlichen Blättern erreicht eine Höhe bis zu15 cm.
…. und wie sieht das beim Wechselblättrigen Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium) aus? Das hat wechselständige und im Gegensatz zu seiner Schwester tief gekerbte Laubblätter…. und einen dreikantigen Stängel. Alles an ihm ist ein bisserl größer – seine Höhe kann bis ca. 20 cm erreichen.
Auch wenn der Kräuterpfarrer Künzle es bei Milzleiden empfiehlt, kam es für meinen geplanten Kräuterquark nicht in Frage. Es enthält für meinen Geschmack zu viele Giftstoffe und die Blätter sind sehr bitter. Bitterstoffe hol ich mir lieber beim Löwenzahn oder bei der Wegwarte. Trotzdem lohnt es sich, das Kraut beim Wandern im Auge zu behalten: Milzkraut im Uferbereich ist ein Anzeiger für gute Wasserqualität.
So – und welches der beiden Milzkräuter habe ich jetzt gestern gesehen? Auf dem Foto kann ich es nicht mehr genau erkennen. Waren die Blätter wechsel- oder gegenständig? Ich weiß es heute nicht mehr …. das muss ich wohl nochmal hin 🙂
Für die unter euch, die mit “wechselständig” oder gegenständig noch nichts so richtig anzufangen wissen, hier ein Bildchen 🙂
Quelle: © https://hagazussa.blog
Bildquellen
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