Andere Namen:
Roßkastanie
Familie:
Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Beschreibung
Ursprünglich stammt die Rosskastanie aus dem Balkan; sie ist in Mitteleuropa weit verbreitet; sie kann bis zu 25 Meter hoch werden und wird als Einzelbaum und auch als Alleebaum verwendet. In den stacheligen Fruchtschalen der Kastanie befinden sich meist zwei Kapselfrüchte – die Kastanien.
Früher dientendie Samen der Rosskastanie als Futter und Medizin für kranke Pferde – so kam sie wahrscheinlich zu ihrem Namen.
Rosskastanien-Tinktur
Eine Rosskastanien-Tinktur unterstützt bei Hämorrhoiden, Durchblutungsstörungen und Venenerkrankungen. Für die Zubereitung werden Blüten und Rinde mit Alkohol übergossen – alles muss bedeckt sein. Das Glas wird für 14 Tage in die Sonne gestellt. Danach alles abfiltern und in dunklen Fläschchen aufbewahren. Die Tinktur kann äußerlich als Einreibung, aber auch innerlich in Tropfenform verwendet werden.
Rosskastanien-Salbe
30 ml der Rosskastanien-Tinktur, 30 ml Olivenöl, 15 g Lanolin/Wollwachs, ca. 4 g Bienenwachs.Olivenöl, Wachs und Lanolin zusammen erwärmen. Das Wasser sollte nicht kochen ( 60 Grad). Alles vorsichtig verrühren. Die Kastanientinktur auf die gleiche Temperatur erwärmen. Vorsichtig die Öle mit der Tinktur vermischen. Dabei so lange rühren, bis die Masse fast abgekühlt aber noch flüssig zum Abfüllen ist.Abfüllen und auskühlen lassen. Salben aus Rosskastanien (Blüten, Blättern, Samen) werden auch bei Frostschäden und offenen Beinen, bei Sportverletzungen wie Prellungen, Stauchungen oder Blutergüssen verwendet.
Blütentee
Die Blüten im Mai sammeln, trocknen und zerkleinern. 1 TL Blüten mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. 3 Tassen pro Tag können positive Auswirkunge auf Erkältungen, Durfall, Keuchhusten und Rheuma haben.
Kastanien-Waschlauge
5 frische Kastanien, 1 L Wasser, 3 EL Apfelessig. Die Kastanien schälen, zerkleinern und mit dem Wasser mixen. Alles 1 Stunde ziehen lassen, abseihen und mit dem Apfelessig mischen. Die Lauge einfach ins Waschmittelfach geben. Die Kastanien können wieder neu für eine Waschlauge in Wasser eingelegt werden.
Johann Christian Wiegleb 1798 unter dem Titel „Ein Nachtlicht von wilden Kastanien“ von einer besonderen Verwendungsart: Man entblöße ein Kastanie von der Schale, trockne sie und durchbohre sie an verschiedenen Stellen mit einer kleinen Pfrieme. Hierauf wird sie wenigstens 24 Stunden in Lein- oder Baumöl gelegt, und ein kleiner Docht durchgezogen. Man lässet sie in einem Gefäß mit Wasser schwimmen, zündet den Docht des Abends an, und kann versichert seyn, daß man am Morgen Licht haben werde.